Nannys Place e.V.
Nannys Place e.V.

 

        

Pädagogisches Konzept

Deutsch-englischer Kindergarten Nannys Place e.V.

Drakestraße 1

12205 Berlin

 

Stand: 20.08.13

 

 

                        

 

Unser Leitbild


Wir betreuen bei Nannys Place Kinder unterschiedlicher Herkunft und Kinder, die verschiedenen Kulturen angehören. Wir fördern ihre unterschiedliche Fähigkeiten, Fertigkeiten und gehen auf ihre individuellen Bedürfnisse ein.        
Wir gestalten unser Zusammenleben bei Nannys Place so, dass jedes einzelne Kind mit seinen persönlichen Stärken und Schwächen wertgeschätzt wird         .

 

 

Pädagogische Ansätze/ Ziele


Unser Ziel ist es, dass aus den uns anvertrauten Kindern selbstbewusste, selbständige, einfühlsame und engagierte
Kinder werden. Mit der Hilfe des situationsorientierten Ansatzes wollen wir erreichen, dass sich jedes Kind individuell entwickelt und Kompetenzen in allen Bereichen des täglichen Lebens erwirbt. Das verstehen wir unter frühkindlicher Bildung.


Hierbei stehen für uns die Bildungsbereiche:

  • Körper, Bewegung, Gesundheit
  • Soziale und kulturelle Umwelt
  • Kommunikation
  • Bildnerisches Gestalten
  • Musik Mathemaische Grunderfahrungen und
  • Naturwissenschaftliche und technische
  • Grunderfahrungen,

wie es das Berliner Bildungsprogramm vorsieht, im Vordergrund.
Kinder entwickeln sich in vielen Bereichen gleichzeitig, wobei phasenweise immer mal ein Bereich im Vordergrund stehen kann. Die vielen englischsprachigen Kinder in unseren Einrichtungen haben bei uns durch die „Full Immersion Methode“ (Sprachbad) aber auch die Möglichkeit des deutschen Spracherwerbes.

Die jüngeren Kinder betreuen wir in altershomogenen Gruppen, um ihnen einen geschützten Rahmen zu bieten. Die drei bis sechsjährigen Kinder arbeiten, lernen und spielen in altersgemischten Gruppen. Sie können entsprechend ihres Entwicklungsalters viel von- und miteinander lernen.
Eine weitere wichtige Grundlage für unsere tägliche Arbeit und die Arbeit der Kinder ist unsere ausgewogene Ernährung auf Basis gesunder Lebensmittel, die jeden Tag frisch direkt im Haus von unserer Köchin zubereitet wird. Für die Umsetzung und Erreichung der gemeinsamen Ziele mit den Kindern ist ein geregelter und immer wiederkehrender Tagesablauf von hoher Bedeutung. Diese Struktur gibt den Kindern Sicherheit.

 

Die Kinder kommen an, werden begrüßt und können gemeinsam mit den anderen Kindern unter den Augen des Frühdienst frei spielen und/oder das Frühstück vorbereiten.

 

Uhrzeit

U3

Ü3

08.50

gemeinsames Frühstück

gemeinsames Frühstück

09.30

Morgenkreis

Morgenkreis

10.00

freies Spiel

Freies Spiel

10.30

Spiel im Freien, wenn es das Wetter zulässt

Aktivitäten im Bereich Musik, Kreativität u.ä. zu den anstehenden Themen und Projekten

11.30

Mittagessen

 

12.00

Mittagsschlaf

Mittagessen

12.30

 

Mittagschlaf

13.00 - 13.45

Aufstehen, Anziehen, kleiner Snack (Vesper) für die Krippenkinder

„Stille Stunde“ – „ Alle Kinder

ruhen sich aus.

14.00 - 14.45

freies Spiel

Vorschul-, Projekt-, Freiarbeit

14.45

Lieder singen / Vorlesen

Lieder singen/lesen

15.00

 

kleiner Snack

15.30

Spiel im Freien, wenn es das Wetter zulässt

Spiel im Freien, wenn es das

Wetter zulässt.

 

16.15 - Ende

Freies Spiel und Aufräumen

Freies Spiel u.Aufräumen

 

 

 

Dies ist ein exemplarischer Tagesablauf, der je nach Alter, Wochentag und Gruppe variieren kann. Neben den täglich wiederkehrenden Abläufen findet einmal wöchentlich Sport und Musik am Vormittag statt. Die regelmäßig stattfindenden Ausflüge für die einzelnen Gruppen orientieren sich nach einem anderen Zeitplan. Neben dem Alltag bei Nannys Place werden Feste im Jahreszyklus gefeiert und es wird an übergreifenden Projekten gearbeitet.
Neben dem festen Tages- und Wochenablauf gibt es in jeder Gruppe Regeln, die mit den Kindern gruppenspezifisch erarbeitet wurden. Dazu gehören Regeln für den Morgenkreis, die Begrüßung neuer Kinder, das gemeinsame Aufräumen der Gruppenräume oder das Abräumen von Geschirr nach dem gemeinsamen Frühstück und Mittagessen. Die Einhaltung der Regeln ist ein wichtiger Bestandteil für ein respektvolles Miteinander.                      

Um die pädagogische Arbeit in den Bildungsbereichen zu verdeutlichen haben wir uns exemplarisch den Bereich Mathematik und Kommunikation heraus genommen. Hier wird deutlich, dass kein Bereich gesondert gesehen werden kann und dass alles was im Kindergartenalltag stattfindet auch immer eine Förderung aller Bereiche und Kompetenzen der Kinder ist.

 

Mathematische Grunderfahrungen

 

„Die Mathematik ist mehr ein Tun als eine Lehre“
(L.E.J. Brouwer)

Die Mathematik begegnet uns in allen Lebensbereichen. Im Kitaalltag wenden wir die Mathematik täglich an, wie z.B beim

GemeinsamenAufräumen,sortierenundzuordnen.
Das Erkennen und Benennen einfacher Formen wie Kreis, Dreieck, Quadrat und Rechteck wird gelehrt, drinnen oder draußen.
Die Grundlagen für mathematisches Denken werden in den ersten Lebensjahren entwickelt. Das Kind macht die ersten Erfahrungen mit Zeit und Raum, aber auch mit mathematischen Operationen wie Messen, Schätzen, Ordnen und Vergleichen. Der Bildungsbereich der mathematischen Grunderfahrungen umfasst insbesondere folgendes:

  • Erfahrungen im Umgang mit Gegenständen und Dingen des täglichen Lebens und deren Merkmalen wie Formen, Farben, Größe und Gewicht, die ein Kind begreifen und klassifizieren kann
  • Erfahrungen mit Zahlen in allen Größenordnungen
  • Erfahrungen im Umgang mit der Zeit
  • Geometrische, räumliche Erfahrungen.

 

Die Aneignung mathematischer Grunderfahrungen erfolgt meist im Spiel und geschieht unbewusst. Im Spiel erkennen die Kinder, dass es verschiedene Formen gibt und lernen diese zu benennen.
Mathematik hilft dem Kind, sich in der Welt zu orientieren, sie zu ordnen und sich dabei auf verlässliche Größen zu beziehen: Zahlen, die Uhr, die sieben Tage der Woche, der Kreis, die Strecke. Je früher den Kindern der Zugang zur Mathematik ermöglicht wird, desto einfacher fällt es ihnen die erworbenen Kompetenzen später praktisch anzuwenden.

 

Kommunikation

 

Natürlich umfasst Kommunikation mehr als Sprache. Auch die Kleinsten kommunizieren sehr intensiv mit uns, auch wenn sie noch nicht sprechen können. Wir erkennen auch ihre nonverbalen Signale und gehen auf sie ein. Auch hier ist uns die Sprachförderung durch die Beziehung wichtig. So ist z.B. die Wickelsituation eine wundervolle Möglichkeit den Kindern zu beschreiben, was wir mit ihnen machen.

Die Kinder lernen in der Gruppe von gleichberechtigten Kindern aber auch, wie sie einen Streit lösen, ohne zu schreien oder zu hauen nur mit Hilfe von Worten oder Gebärden. Insbesondere bei Kindern, die sich verbal noch nicht richtig ausdrücken können, ist die Körpersprache von großer Bedeutung. Sie richtig zu erkennen und das Kind in seinen Wünschen zu unterstützen ist unsere Aufgabe, um ihm respektvoll zu begegnen.

Wir fördern die Sprachentwicklung auch durch das Erzählen und Erfinden von Geschichten, durch Vorlesen und Nacherzählen, Rätsel, Reime, gemeinsames Singen,und Tanz oder Rhythmusspiele, aktives Zuhören, gemeinsame Planung, Durchführung und Gestaltung von Projekten oder Spielsituationen. Wir schaffen im Alltag immer wieder Sprechanlässe, um die Kinder zum Sprechen zu motivieren. Es ist uns sehr wichtig, dass sich die Kinder frei äußern können. Dabei spielt der Umgangston eine große Rolle.

Die Aneignung der kommunikativen Fähigkeiten und deren Förderung laufen somit wie in allen anderen Bereichen für die Kinder spielerisch und unbewusst. "Fehler" der Kinder werden von uns nicht direkt verbessert, sondern das Gehörte wird sprachlich korrekt wiederholt. Die Kinder sehen, wie wir lesen, schreiben und vorlesen. Durch die kindliche Neugier fangen sie irgendwann an, sich auch für das geschriebene Wort zu interessieren.

 

 

Wir Erzieherinnen nehmen uns Zeit, dem Kind zuzuhören, zeigen durch Nachfragen unser Interesse an dem Gehörten und motivieren sie, sich weiter sprachlich zu äußern. In den Morgenkreisen haben die Kinder die Möglichkeit ihrer Gruppe zu erzählen, was sie bewegt, ärgert, oder was sie am Wochenende erlebt haben.


Jedes Kind darf sich bei uns äußern, muss es aber nicht. Wir laden es immer wieder ein mit uns und den anderen Kindern durch Sprache, Mimik und Gestik in Kontakt zu treten. richtig zu erkennen und das Kind in seinen Wünschen zu unterstützen ist unsere Aufgabe, um ihm respektvoll zu begegnen.

 

 

 

 

 

Ein schönes Beispiel für den unbewussten Spracherwerb ist das Rollenspiel.Die Kinder ahmen während des Spiels verschiedene Personen nach, was dazu beiträgt, die Haltung des anderen zu verstehen. Das kindliche Rollenspiel lässt sich als ein komplexes Sprachspiel beschreiben, und indem Kinder sich im Spiel- wie im Sprachverhalten an den Mitspielenden orientieren, inszenieren sie nicht nur ein befriedigendes Spiel, sondern verbessern auch ständig ihre Sprachbeherrschung. Wir fördern die Rollenspiele, indem wir Verkleidungsecken und Funktionsecken mit Kostümen, Einkaufsladen u.v.m. zum Spiel vorbereiten und den Kindern den Raum für ihre ungestörten Rollenspiele lassen.

Zweisprachigkeit ist, wie bereits erwähnt ein wichtiger Bestandteil unserer Konzeption. Die Kinder singen, spielen und sprechen auf Deutsch und Englisch, so wie die Erzieherinnen es ihnen vorleben. Dadurch besteht die Möglichkeit, spielerisch und in den Alltag eingebettet, eine Fremdsprache zu lernen. Dabei helfen auch die in unserer Einrichtung vorhandenen

altersgerechte Bücherecken, in denen sich ebenfalls deutsch- und englischsprachige Materialien befinden.

Wenn wir dann Sätze hören, wie „Jenny, I do not want my Regenhose“, ist das für uns bereits ein wichtiger Schritt in die Richtung auch eine aktive Sprachfähigkeit der Kinder zu fördern. Regenhose heißt rain pants und wird dann in der Antwort gebraucht. Wie bereits erwähnt sind alle Medien in beiden Sprachen vorhanden.

 

Eingewöhnung


Erste Voraussetzung für Bildung ist eine feste Bindung. Deshalb ist für uns eine individuelle Eingewöhnung von elementarer Bedeutung. In dieser Zeit hat jedes Kind die Möglichkeit, Vertrauen zu einer oder mehreren Erzieherinnen aufzubauen und Kontinuität zu erfahren. Nur sicher gebundene Kinder haben genug Selbstvertrauen, sich kognitiv herausfordernden Problemlösungssituationen zu stellen und diese nicht vorzeitig abzubrechen.

In einem Vorgespräch, werden mit den Eltern alle organisatorischen Belange, eventuelle Ängste der Eltern und Besonderheiten des Kindes besprochen. In diesem Gespräch wird den Eltern auch ein Leitfaden in Anlehnung an den des Berliner Senats für Bildung Wissenschaft und Forschung an die Hand gegeben, in dem der Ablauf der Eingewöhnung beschrieben wird. Desweiteren macht er die Bedeutung der sanften Eingewöhnung deutlich.

Die Eltern müssen in der Eingewöhnung selber gar nicht viel tun; ihre bloße Anwesenheit und ihre eigene positive Einstellung gegenüber dem neuen Umfeld genügen, um für das Kind ein „Nest“, einen „sicheren Hafen“ zu schaffen, wenn es sich überfordert fühlt. Sobald Mutter oder Vater (oder eine andere vertraute Person), still aber aufmerksam in einer Ecke des Raumes sitzt und ihr Kind beobachtet, hat es alles, was es braucht. Insbesondere in fremder Umgebung ist in der Anfangszeit die Anwesenheit einer „Bindungsperson“ für das Kind unverzichtbar. Zur Kontaktaufnahme mit der Erzieherin werden den Kindern viele verschiedene Aktivitäten, wie das Vorlesen von Büchern, Fingerspiele und das Singen von Liedern angeboten. Auch wird versucht, auf ihre besonderen Interessen einzugehen. Nehmen die Kinder die Angebote nicht an und wollen beispielsweise erst einmal in Ruhe die neue Umgebung beobachten, ist dies ebenfalls möglich.

Die Eingewöhnung in den Kindergarten ist ein aktiver Anpassungs- und Lernprozess für die Kinder. Ein Prozess von entscheidender Bedeutung für das Wohlfühlen der Kinder bei uns, ist das Vertraut sein mit der Erzieherin.
Die Eingewöhnung ist erfolgreich abgeschlossen, wenn das Kind die Erzieherin als Bezugsperson voll annimmt und sich wohl fühlt.
Die Dauer dieses Prozesses ist sehr individuell.

 

Umgang mit jüngeren und älteren Kindern, Umgang mit den Kleinsten


Bei Nannys Place werden Kinder ab dem Alter von zwei Monaten liebevoll betreut und individuell gefördert. Uns ist dabei bewusst, dass die Betreuung der Kinder in diesem Alter ein hohes Maß an Verantwortung verlangt. Darum bieten wir den Kindern in den ersten drei Lebensjahren bewusst altershomogene Gruppen und ein hohes Maß an Beziehungskontinuität und Geborgenheit durch unseren erhöhten Personalschlüssel an. Die Gruppengröße bei den ein bis zwei jährigen liegt bei maximal elf Kindern in der Obhut von zwei Erzieherinnen. Die Räumlichkeiten, die Ausstattung und das Essen sind an ihre alterspezifischen motorischen und kognitiven Bedürfnisse angepasst. Mittags haben sie dann die Möglichkeit, bei uns zu schlafen. Hierzu bringen sie vertraute Dinge von zu Hause mit, die ihnen die nötige Geborgenheit geben. Kinder die schon aufgewacht sind, können in einem anderen Raum spielen.

 

Altersmischung

 

Im Laufe des dritten Lebensjahres wachsen die Kinder in die Gruppe der älteren Kinder hinein.

Die Erfahrungen in der Arbeit mit altersgemischten Gruppen zeigen uns hier, dass es nicht nur für die Kleineren günstig sein kann, von der Selbständigkeit der Größeren zu profitieren, sondern dass gerade auch die Älteren längere Phasen haben, in denen sie den Kontakt zu den Jüngeren suchen, weil sie vielleicht die Konkurrenz der Gleichaltrigen als Überforderung erleben.
Das bedeutet, altersgemischte Gruppen haben hier den Vorteil, dass Entwicklungsunterschiede auch für die Kinder tagtäglich erlebbar sind.
Sie lernen in der Gruppe mit diesen Unterschieden umzugehen, einander zu unterstützen und um Rat zu fragen. Dies ist eine gute Vorbereitung auf den Schulalltag.

 

Vorbereitung


Genau genommen erstreckt sich die “Vorschulerziehung” über die gesamte Kita-Zeit. Sie ist eine ganzheitliche Erziehung, die alle Entwicklungs- /Kompetenzbereiche (motorischer, emotionaler, sozialer und kognitiver Bereich) beinhaltet. Keiner dieser Bereiche kann einzeln gesehen und gefördert werden, sondern sie greifen immer ineinander. So fördert z.B. das Kneten nicht nur die Feinmotorik des Kindes, sondern auch die Fantasie, das Selbstbewusstsein und das sozial-emotionale Verhalten. Jedes selbständige Handeln, zu dem wir die Kinder täglich ermutigen ist eine gute Vorbereitung auf den Schulalltag.

 

Bilingual

 

Eine wichtige Säule unserer Arbeit ist die bilinguale Ausrichtung.

Wir halten es für wichtig, dass die Kinder sich in der Babygruppe (ab 2 Monate) erst einmal an das neue Kindergartenleben gewöhnen und eine gute Beziehung zu ihrer Bezugsperson aufbauen. In dieser Zeit hören die Kinder überwiegend die deutsche Sprache, da dies überwiegend auch die Sprache ist, die die Kinder zu Hause hören und sprechen.

Behutsam lassen wir durch Lieder und Fingerspiele die englische Sprache in den Tagesablauf einfließen. So können sich die Kinder schon an den Klang der englischen Sprache gewöhnen.

 

Im nächsten Kindergartenjahr, also in der Kleinkindgruppe, wenn die Kinder schon über eine sprachliche Basis in ihrer Muttersprache verfügen, bieten wir den Kindern einen noch intensiveren Kontakt mit der englischen Sprache.
Durch Sprachaktivitäten, wie das Anhören und Imitieren von Geräuschen, Nachsprechen/ Nachsingen von Worten und Sätzen, später das Erzählen von Geschichten wächst die sprachliche Kompetenz; durch freies Tanzen, Fingerspiele und Bewegungslieder wird die körperliche Entwicklung gefördert. Das Miteinander, das Teilen der Instrumente und Folgen der Rituale sorgt für soziale – emotionale Entwicklung der Kinder. Verschiedene Aktivitäten wie Zählen, Balancieren, einen gleichmäßigen Takt schlagen und Musizieren fördern die kognitiveEntwicklung.
In diesem Alter eignet sich unser zweisprachiges Programm sehr gut auch für das Beibringen der englischen Sprache, weil es sehr mit Bewegung und Spaß verbunden ist, was in diesem Alter die Grundlage allen Lernens ist. Während die Kinder Musik hören, Instrumente spielen und tanzen, „saugen“ sie die englische Sprache auf.

Es dauert nicht lange, bis sie angefangen haben die Lieder mitzusingen und den englischen Anweisungen der Erzieherin zu folgen.
Ab dem nun folgenden Kindergartenjahr, also wenn die Kinder zwischen drei und vier Jahre alt sind, beginnen wir mit dem Prinzip der “Immersion”, das, wissenschaftlich erwiesen, das mit Abstand erfolgreichste Sprachlernverfahren ist. In dieser Methode, die nach dem Prinzip “eine Sprache eine Person” arbeitet, spricht eine Erzieherin in der Gruppe grundsätzlich nur englisch mit den Kindern und die andere nur deutsch. Dieses Prinzip behalten wir bis zum Schuleintritt bei. Selbstverständlich sind auch die englisch sprachigen Kräfte in der Lage, Deutsch zu verstehen, so dass die Kinder sich mit ihren Anliegen auch auf Deutsch an sie wenden können. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich die Kinder darauf verlassen können, dass die englischen Antworten auch mit ihrem Anliegen zu tun haben. In unserem Kindergarten wird kein Kind gezwungen Englisch zu sprechen und an den auf Englisch durchgeführten Aktivitäten teilzunehmen.
Durch die Immersion Methode erzeugen wir einen hohe Intensität der englischen Sprache und vermitteln diese kindgerecht, spielerisch und stressfrei, da jegliches Erklären, Korrigieren, oder Üben unterbleiben kann. So stellen wir sicher, dass kein Kind überfordert wird und das Tempo des Lernens auch hier den Kindern überlassen wird.

Die Historie der Einrichtung, hat zur Folge hat, dass hier bereits im Krippenbereich Kinder betreut werden, deren Eltern zu Hause auch englisch sprechen. Daher haben wir uns hier bewusst dafür entschieden die Immersion Methode bereits ab der ersten Krippengruppe durchzuführen. Hier arbeiten in jeder Gruppe deutsche und englischsprachige Erzieherinnen zusammen.
Dieses Konzept und der Einsatz von Muttersprachlern ermöglicht die Vermittlung beider Sprachen tagtäglich.

Alle didaktischen Materialien wie Bücher, CDs und Spiele sind ausreichend in beiden Sprachen vorhanden. Angebote, Aktivitäten, Morgenkreise und Projekte werden jeweils in der Sprache der durchführenden Erzieherin angeboten.

 

Gesundheit und Ernährung

 

„Die Ernährung ist nicht das Höchste im Leben, aber sie ist der Nährboden, auf dem das Höchste gedeihen oder verderben kann.“
(Dr.  M. O. Bircher-Benner)

In diesem Sinne sind für uns die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder von großer Bedeutung. Der sorgfältige Umgang mit den Lebensmitteln, eine kindgerechte Zubereitung und Ausgewogenheit, sowie das Kennenlernen der Lebensmittel und deren unterschiedlichen Zubereitungsformen sind in diesem Bereich unsere Ziele. Um diese zu erreichen haben wir Bei Nannys Place haben wir eine Küche in der für die Kinder von Nannys Place täglich frisch gekocht wird.
  Es gibt einen  wöchentlichen  Speiseplan, der abwechslungsreich an Nahrungsmitteln ist. Wir achten darauf, dass reichlich, Vollkorngetreideprodukte, Fleisch, Geflügel, Fisch, Kräuter und Gewürze angeboten werden. Diese sind den Jahreszeiten angepasst.

Zum Frühstück gibt es pro Tag eine Obst/Gemüse Rohkostplatte. Mittags bekommen die Kinder ein vollwertiges Hauptgericht und eine gesunde Nachspeise. Am Nachmittag gibt es einen Snack wahlweise belegte Brote oder Gemüse/Obst.


Hierbei lernen sie Ich Kompetenz: Was schmeckt mir? Was esse ich gerne? Ich muss nicht alles aufessen An Getränken gibt es Wasser und ungesüßten Tee, im Sommer Fruchtschorlen ohne Zucker.

Wir nehmen Rücksicht auf Kinder, die Vegetarier sind oder eine Lebensmittelallergie haben. Die Fragen: Was ist gesund? Wie bleibe ich gesund? Was macht mich krank? sind Fragen, auf die Kinder lernen, eine passende, fachgerechte Antwort zu bekommen oder zu finden. Hierbei arbeiten wir auch eng mit den Eltern zusammen und bieten in regelmäßigen Abständen Informationsabende über gesunde Ernährung an.

Die Kinder erfahren, dass sie für ihre Gesundheit mitverantwortlich sind. Sie bekommen den Auftrag, sich vor den Mahlzeiten und nach jedem Toilettengang die Hände zu waschen. Dazu gehört auch die Zahnpflege. Daher putzen wir nach dem Mittagessen, unter Einhaltung der empfohlenen Hygiene und Zahnpflege Richtlinien mit den Kindern die Zähne. Ernährung ist ein Muss für alle physischen und psychischen Prozesse im Körper, aber auch Lust, Kultur, Tradition, Gelegenheit zum Zusammensein von Familienmitgliedern und Freunden. Die Zusammensetzung der Nahrung in der Kindheit entscheidet oft über Ernährungsgewohnheiten im Erwachsenenalter und damit in erheblichem Maße über Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.

Viele Lebensmittel, die in der Kita verwendet werden kommen aus dem ökologischen Anbau.
Gegessen wird in einer ruhigen und entspannten Atmosphäre am Tisch gemeinsam mit den Erzieherinnen, wo die Kinder ermutigt werden, selbstständig zu essen. Die Kinder, die zu klein dafür sind, bekommen Unterstützung von uns. Um das Essen zu einem rundum positiven Erlebnis zu machen, wird auf die Kinder keinerlei Druck bei den Mahlzeiten ausgeübt.

Kinder und Eltern werden auch hier in die Planung mit einbezogen. Rezeptvorschläge und Anregungen werden von der Köchin gerne aufgenommen, sowie die Wünsche der Kinder nach einem Essen, welches sie sehr gerne mögen. Die Erzieherinnen aller Einrichtungen geben der Köchin ein tägliches Feedback über die Mahlzeit.

 

5. Beobachtung und Dokumentation

 

„Wer zusieht, sieht mehr, als wer mitspielt“
(Wilhelm Busch)

 

Beobachten und Dokumentieren sind zentrale Aufgaben für uns Erzieherinnen in (früh-)kindlichen Erziehungs- und Bildungskontexten. Durch sie werden Basisinformationen gesammelt, die für die Gestaltung der pädagogischen Förderung der kindlichen Entwicklung wichtig sind. Wir entdecken in der Beobachtung, woran die Kinder gerade Interesse haben, was sie aktuell beschäftigt. Dieses können wir dann in unsere tägliche Arbeit und die Projektarbeit als Thema aufnehmen. Eine aktive Partizipation ist nur so möglich. Des weiteren sind wir so in der Lage, den Eltern im jährlichen Entwicklungsgespräch umfangreiche und sehr genaue Informationen über den Entwicklungsstand ihrer Kinder zu geben.

Die kindliche Entwicklung kann von der Geburt an bis zum 72. Lebensmonat genauestens analysiert und festgehalten werden. Wir arbeiten mit den Entwicklungstabellen von Kuno Beller, die folgende Bereiche umschließt:

 

  • Körperpflege
  • Umweltbewusstsein
  • soziale- emotionale Entwicklung
  • Spieltätigkeit
  • Sprache
  • Kognition
  • Grobmotorik
  • Feinmotorik

 

Der Entwicklungsstand des Kindes wird aufgrund seiner alltäglichen Verhaltensweisen in seiner gewohnten Umgebung eingeschätzt. Pädagogische Angebote können aufgrund unserer Beobachtungen so angemessen aufgebaut werden.

Die Ergebnisse der Dokumentation werden jährlich den Eltern in einem Entwicklungsgespräch präsentiert und besprochen.
Ein weiteres Instrument der Dokumentation und Beobachtung ist das Sprachlerntagebuch. Kontinuierlich arbeiten wir mit jedem Kind ab dem Eintritt in die Kita mit dem Sprachlerntagebuch und verfolgen so die sprachliche Entwicklung. Die Bücher stehen für Kinder und Eltern zugänglich im Raum und jedes Kind kann individuell an seinem eigenen Buch arbeiten. Das tägliche Geschehen, besondere Vorkommnisse und die Anwesenheit werden in Gruppenbüchern erfasst und so dokumentiert.

 


6. Elternpartnerschaft


Bereits bei der Gründung unseres Kindergartens Nannys Place war uns bewusst, dass die Umsetzung unserer Idee nachhaltig nur dann gelingen konnte, wenn eine konstruktive, offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern genauso selbstverständlich ist wie die gleichzeitige Unterstützung und Akzeptanz dieser Konzeption durch die Eltern.

  1. Der gute Betreuerschlüssel, der eine individuelle Förderung ermöglicht,
  2. die Bilingualität im Rahmen der „Immersion-Methode“ (Sprachbad), inklusive des Einsatzes muttersprachlicher Kräfte.
  3. Die Vollwertnahrung,die jeden Tag frisch zubereitet wird.
  4. Das familiäre Konzept, kleine Gruppen

sind die ausschlaggebenden Faktoren, die Eltern seit Jahren dazu bewegen, sich bewusst für unsere Einrichtungen zu entscheiden und zu engagieren.

 

 

Integration

Integration im Kindergarten: Vorurteilen vorbeugen

Kinder im Kindergartenalter sind in der Regel frei von Vorurteilen. Kinder sind noch nicht allzu sehr von der Außenwelt beeinflusst und somit nicht von Stereotypen oder Vorurteilen beeinflusst. Du wirst im Kindergarten oder auf dem Spielplatz beobachten können, dass Dein Kind problemlos und ohne zu zögern auf andere Kinder zugeht, die vielleicht anderer ethnischer Herkunft sind oder eventuell eine körperliche oder geistige Behinderung haben. Wenn es das andere Kind auf sein „Anderssein“ anspricht, dann nur aus kindlichem Interesse.

Problemlose Integration im Kindergarten

Die offene Wahrnehmung, die Kinder an den Tag legen, hilft bei der Integration im Kindergarten. Ein deutsches Kind spielt problemlos mit einem türkischen Kind, ein behindertes Kind spielt meist problemlos mit einem nicht-behinderten Kind. Wenn Ihr Kind selbst ein wenig anders ist, werden die anderen Kinder in seiner Gruppe wie selbstverständlich Rücksicht nehmen. Schließlich sind im Kindergartenalter Begriffe wie "Kultur" oder "Behinderung" von Erwachsenen formuliert und noch bedeutungslos für Kinder. Bei der Integration im Kindergarten wird besonderen Wert darauf gelegt, dass sich die Altersstufen in den Gruppen mischen dürfen. Hierdurch werden zum einen die Schwächen einzelner Kinder nicht herausgestellt und Kinder fallen nicht so schnell zurück. Zum anderen kann durch Integration im Kindergarten das Kind nach seinen individuellen Bedürfnissen gefördert werden.

Integration durch besondere Förderung

Egal ob Sprachbarriere oder Behinderung die Integration im Kindergarten kann dazu führen, dass Ihr Kind freiwillig zum Lehrer wird. Die Kinder helfen sich oftmals gegenseitig. So lernt ein sprachbehindertes Kind zum Beispiel von einem anderen die richtige Aussprache mancher Wörter.

Integration im Kindergarten geht fast automatisch

Das Miteinander der Kinder zeigt, dass nicht die Kinder die Probleme bei der Integration im Kindergarten schaffen. Oftmals sind es die Eltern, die Sorge tragen, dass ihr Kind in einer gemischten Gruppe auf der Strecke bleibt. Das trifft jedoch auf die Integration im Kindergarten nicht zu. Die Kinder bringen sich zum Beispiel Wörter auf den verschiedenen Muttersprachen bei oder interagieren spielerisch. Sie lernen durch die Integration im Kindergarten, aufeinander Rücksicht zu nehmen und einander zu helfen. Wenn ein Kind etwas gar nicht oder weniger gut kann, dann zeigt ein anderes Kind ihm wie es geht.

Spielerisch lernen die Kinder Fähigkeiten, wie Sprachgebrauch und Motorik. So funktioniert die Integration im Kindergarten beinahe automatisch. Eltern, die Angst haben, dass ihr Kind nicht mit der gemischten Gruppe umgehen kann, sollten vor dem ersten Besuch im Kindergarten mit den Erziehern sprechen und sich genauere Informationen über die Funktionsweise von Integration im Kindergarten beschaffen. Auch mit Ihrem Kind sollten Sie vor dem ersten Kindergartenbesuch sprechen.

 

 

Sexualpädagogik in der KiTa

 

"Das Ich ist vor allem ein körperliches." Dieser Satz Sigmund Freuds verweist auf die Bedeutung des Körpers für die Identitätsentwicklung. Kinder fühlen zunächst körperlich, ihre ersten Welterfahrungen beginnen mit dem Körper. Sie nehmen Gegenstände in den Mund zum Erforschen und zur Befriedigung von Lust. Voller Neugier und Tatendrang begreifen sie die Welt und sich selbst. Diesem ganzheitlichen Körpererleben von Kindern steht häufig eine ambivalente Haltung von Erwachsenen gegenüber, insbesondere wenn es um das lustvolle Entdecken des eigenen Körpers geht. Das Nachspüren von Körperberührungen und -erfahrungen wird dadurch möglicherweise unterbunden und ein positiver Bezug zum eigenen Körper verhindert.

 

Die Rolle des Körpers und der Sexualität für die Identitätsentwicklung

 

Kinder entwickeln ihr Selbstkonzept und Selbstbild über ihren Körper und ihre Bewegungen und gewinnen dadurch Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Unter Selbstbild versteht man das Bild, das ein Kind von sich hat; ob es Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten hat, sich aktiv oder passiv verhält, ob es bei Schwierigkeiten schnell aufgibt oder sich angespornt fühlt. Welches Selbstkonzept Kinder entwickeln, hängt davon ab, ob ihnen viel Raum zum Ausprobieren und Gestalten gewährt wird und sie dabei vielfältige Erfahrungen sammeln können. Dabei erleben sie Erfolge und Misserfolge und entdecken, dass sie auf das Geschehen Einfluss nehmen können. Diese Selbstwirksamkeit, die Kinder im Spiel, bei körperlichen Aktivitäten und beim Entdecken ihres Körpers erfahren, ist für die Identitätsbildung von großer Bedeutung. Verschiedene Identitätstheorien weisen auf die bedeutende Rolle des Körpers für die Identitätsentwicklung hin. Dabei kommt der Entwicklung der Sinne, der Motorik und der Sexualität eine wichtige Aufgabe zu.
Die zentrale Bedeutung des Körpers beginnt bereits vor der Geburt. Der erste Bezugspunkt des Säuglings ist der Körper mit seinen Bewegungen, Handlungen und Gefühlen. Das Wissen über frühe Lebenserfahrungen von Säuglingen und Kleinkindern und deren Auswirkungen auf Identität, Körper-Selbst und Selbstempfindungen untermauert die Bedeutung und Wichtigkeit von Aktions-, Erlebnis- und Erfahrungsräumen in KiTas. Durch Bewegung und Berührungen können sich Kinder entfalten und wachsen. Jedoch ist der Umgang mit Berührungen von kulturellen, religiösen, sozialen und familiären Vorstellungen abhängig. Diese geben vor, welche Formen von Berührungen anerkannt und gefördert bzw. tabuisiert werden. Oftmals werden körperliche Berührungen unterbunden, wenn sie sexuell gedeutet werden. „Unverfängliche" körperliche Kontakte wie z.B. das Eincremen und Einseifen des Körpers oder der Kuss auf die Wange werden akzeptiert, Selbstberührungen durch Streicheln an den Geschlechtsteilen und Masturbieren dagegen kritisch beobachtet. Auch wenn die Bedeutung von Sexualität für die Identitätsentwicklung von Kindern heute anerkannt ist, wird die Frage, wie Kinder den Umgang damit lernen sollen und was sie zeigen dürfen, immer noch gesellschaftlich kontrovers diskutiert.

 

Sexualität - eine Definition

 

Sexualität ist nicht nur Geschlechtsverkehr, hat nicht nur mit Genitalität zu tun, sondern umfasst körperliche, biologische, psychosoziale und emotionale Aspekte. Sie ist eine Lebensenergie, die sich im Körper entwickelt und von der Kindheit bis ins Alter wirksam ist. Die Ausdrucksmöglichkeiten von Sexualität sind vielfältig: Zärtlichkeit, Geborgenheit, Sinnlichkeit, Lust, Leidenschaft, Erotik, das Bedürfnis nach Fürsorge und Liebe, aber auch Ausdrucksformen, die dem „anderen Gesicht" der Sexualität zuzuordnen sind, wie sexualisierte Gewalt in Form von sexuellen Übergriffen, Vergewaltigungen und sexuellem Missbrauch. Diesem breiten Blick auf Sexualität steht eine einseitig genitalfixierte Sichtweise von Sexualität in vielen Medien und der Sexualindustrie gegenüber. Dieser Alltagsgebrauch von „Sex" bleibt Kindern nicht verborgen. Häufig zeigt sich das in sexuellen Äußerungen und Sprüchen und in Rollenspielen zum Geschlechtsverkehr.
Sexualität umfasst verschiedene Sinnaspekte, den Identitäts-, Beziehungs-, Lust- und Fruchtbarkeitsaspekt, die für ein selbstbestimmtes und (sexualitäts-)bejahendes Leben von Kindern von Bedeutung sind. So werden die Motivationsquellen, die Ausdrucksmöglichkeiten und Sinnaspekte von Sexualität im Laufe der biografischen Entwicklung und in aktuellen Lebenssituationen unterschiedlich entwickelt und akzentuiert. Neben den kulturellen, sozialen und individuellen Lebenslagen beeinflussen vor allem Wert- und Normsetzungen sowie geschlechtsspezifische Erfahrungen das Erleben von Sexualität. Sexualität hat eine große Bedeutung für das seelische Gleichgewicht von Kindern. Sie kann das Selbstwertgefühl stärken, Lebensfreude geben, Freude am Körper vermitteln, aber auch Scham und Selbstzweifel nähren sowie Sprache der Trostlosigkeit oder Gewalt sein. Sexualität kann auch bereits für Kinder eine Art Überlebensausrüstung sein. Zärtlichkeit, Geborgenheit, Liebe und Lust können über unangenehme Erfahrungen und Gefühle hinweghelfen.

 

 

Projekte

 

Gemeinsame Projekte wie die Entwicklung und der Aufbau eines Sinnesparcours (vgl. Wanzeck-Sielert 2004, S.77ff.) sind eine gute Möglichkeit, Kinder in ihrer Identität zu stärken. Auch das Kennenlernen des eigenen Körpers und seiner Funktionen kann in einem solchen Projekt spielerisch erarbeitet werden.

 

 

Raumgestaltung

 

Häufig werden Räume nach Gesichtspunkten der Übersichtlichkeit, Reinigungsmöglichkeiten, Helligkeit und Sachfunktionalität ausgerichtet. Die Einrichtung einer Kuschelecke mit Kissen und Matratzen ist wichtig, damit Kinder auch die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen und in einer kleinen Gruppe unter sich zu sein.

 

Partizipation/Beteiligung

von Kindern

Gespräche-Stuhlkreise-Kinderkonferenz

Kinder verbringen einen großen Teil ihres Tages in der Kindertagesstätte.

Da wir unsere Einrichtung nicht nur als Betreuungs-einrichtung sondern auch als einen Ort der Bildung ansehen ist es uns sehr wichtig, den Alltag und das Zusammenleben bei Nannys Place gemeinsam mit den Kindern zu gestalten.

Partizipation(=Teilhabe)basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind.

Wir leben in einem Land, in dem sich Demokratie als Staatsform bewährt hat. In der Kita geht es nicht um Demokratie als Staatsform, sondern als Lebensweise.

Partizipation:

Ist ein wesentliches Element demokratischer Lebensweise und bedeutet für uns, Kinder in möglichst viele Entscheidungsprozesse, die ihre Person betreffen, einzubeziehen und sie an vielem, was das alltägliche Zusammenleben betrifft, zu beteiligen. Kinder teilhaben zu lassen, bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen!

Es geht um das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern und diese Meinung angemessen und entsprechend ihres Alters und ihrer Reife zu berücksichtigen.

Partizipation findet ihre Grenzen dort, wo das körperliche oder seelische Wohl des Kindes gefährdet wird. Partizipation als fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit setzt eine bestimmte Haltung/Einstellung der Erzieherinnen Kindern gegenüber voraus: Wir sehen Kinder als kompetente kleine Menschen, die in der Lage sind, ihren Alltag eigenständig zu gestalten. Wir trauen Kindern etwas zu, nehmen sie ernst und begegnen ihnen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung. Was tun wir dafür, dass Partizipation in unserer Kita gelingt?

• Wir machen Demokratie für Kinder erleb und begreifbar. Kinder lernen anderen Menschen nur mit Achtung, Respekt und Wertschätzung zu begegnen, wenn sie dies selbst erfahren. Wir versuchen mit unserem Handeln den Kinder ein Vorbild zu sein. Wir ermöglichen den Kindern die Erfahrung, dass sie ihre Meinung frei äußern können und dass ihre Meinung wichtig ist.

Entscheidungen, z.B. ob oder was im Morgenkreis gespielt wird, treffen wir gemeinsam. Bei Abstimmungen zählt jede Stimme gleich viel.

•Wir fordern die Kompetenzen der Kinder heraus. Um sich „einmischen" zu können, müssen Kinder eine Vorstellung davon entwickeln können, was für sie gut ist und sie müssen in der Lage sein, ihr Umfeld kritisch zu betrachten.

Wir ermutigen die Kinder, ihre Bedürfnisse in Worte zu fassen, z. B. in dem wir den Kindern Fragen stellen. Wir lassen die Kinder Handlungsmöglichkeiten erproben/nach eigenen Lösungen suchen und begleiten und unterstützen sie dabei. Wir finden altersgerechte Beteiligungsformen (Morgenkreis, Abstimmungen, Punkten, Zuständigkeitslisten).

• Wir nehmen Kinder ernst. Wir gehen auf Vorschläge/Ideen der Kinder ein, indem wir sie gemeinsam mit den Kindern realisieren oder gemeinsam erforschen, warum sich ein Vorschlag nicht umsetzen lässt.

Wir nehmen Kindern Lösungswege nicht vorweg oder legen sie ihnen in den Mund, sondern wir begleiten und unterstützen sie auf ihrem Weg der Lösungssuche.

Wir geben Kindern die Möglichkeit, eigenständig Beschlüsse zu fassen und die positiven und negativen Folgen ihrer Entscheidung zu erleben. Später reflektieren wir gemeinsam die Entscheidung und ihre Folgen. Warum ist uns Partizipation wichtig? Indem Kinder ernst genommen werden, diskutieren, Entscheidungen treffen, Vorschläge machen, Kompromisse erarbeiten usw. lernen sie viel und machen zahlreiche Erfahrungen:

•Sie werden angeregt, sich eine eigene Meinung zu bilden.

•Sie lernen Bedürfnisse in Worte zu fassen.

•Sie stärken ihr Selbstbewusstsein.

•Sie lernen Möglichkeiten zur Konfliktbewältigung kennen.

•Sie lernen Verantwortung zu tragen (für ihre Entscheidung und deren Folgen).

•Sie lernen andere Meinungen, Standpunkte zu tolerieren und Kompromisse einzugehen.

•Sie erfahren, dass Engagement etwas bewirken kann.

• Sie lernen sich mit ihrer Umwelt kritisch auseinander zu

setzen.

•Sie lernen anderen zuzuhören und andere aussprechen zu lassen.

Umsetzung der Prinzipien von Kindermitbestimmung und Beschwerdemöglichkeit in der Kindertagesstätte Nannys Place

Die Umsetzung im Bereich der Krippe

Die Umsetzung des Mitsprache- und Mitbestimmungsrechtes sowie der Möglichkeit für Kinder, sich gegen für sie unliebsame Situationen zur Wehr zur setzen, erfolgt im Bereich der unter Dreijährigen vor allem über die Methoden- Frage± Antwort - aktives Zuhören der verbalen Rückmeldungen der Kinder bzw. Beobachtung ihrer nonverbalen Signale (bei den jüngsten Kinder auch durch Wegdrehen, Sich-steif-machen u. ä.)

bewusste Schaffung von Möglichkeiten der Selbsterfahrung von Kindern unter Beachtung ihrer jeweiligen körperlichen und geistigen Entwicklungsstufe und unter Wahrung der Aufsichtspflicht.

Beispiele für Partizipationsmöglichkeiten sehr junger Kinder sind- die Wahl von Alternativen bei den Mahlzeiten. z. B. :Möchtest Du noch mehr essen?

- die Wahl von Alternativen bei pädagogischen Angeboten. z. B.

:Möchtest Du heute mit Sport machen?

 

:Möchtest Du malen?

:Womit wollen wir denn spielen?

- die Möglichkeit von Spielbesuchen im Kindergarten-bereich für über zweijährige Kinder. Im pädagogischen Tageslauf muss dabei zur Gewährleistung der Aufsichtspflicht und zur Vermeidung von Unfallgefahren vor allem folgendes beachtet werden:

- der körperliche und geistige Reifegrad der Kinder

- die aktuelle Gruppenzusammensetzung und Personalbesetzung

- die vorhandene Zimmerausstattung und die Größe des Raumes.

Beispielsweise kann nur eine bestimmte Anzahl von Kindern den Turnraum gleichzeitig nutzen, Spielbesuche im Kindergartenbereich sind von der dortigen Gruppen-situation

abhängig.

4.2 Die Umsetzung im Bereich des Kindergartens

Die Erzieherinnen stellen in ihrer Arbeit bewusst das Kind mit seinen Bedürfnissen ins Zentrum des Agierens und Interagierens. Sie akzeptieren jedes Kind als Individuum mit seinen Stärken und Schwächen und geben ihm gleich-zeitig die Möglichkeit, sich als Teil der Gemeinschaft zu fühlen. Die Erzieherinnen wissen, dass die individuelle Wertschätzung des Kindes die Grundvoraussetzung dafür ist, dass es sich in der Kindertagesstätte wohl und geborgen fühlen kann, und dass dies gleichzeitig die Basis für erfolgreiche Bildungsprozesse ist. Auf diesem Wissen bauen sie ihr tägliches Handeln auf.

Beispiele der Partizipationsmöglichkeiten für Kinder im Kindergartenbereich sind- Wahl von Alternativen bei Angeboten und Projekten (Projekte und Angebote werden von den aktuellen Themen der Kinder her konzipiert, Situationsansatz)

- freie Wahl von Spielarten und Spielpartnern

- freie Wahl der Sitzplätze bei Mahlzeiten und bei pädagogischen Angeboten

- kein Zwang, bei den Mahlzeiten bestimmte Speisen oder bestimmte Mengen zu sich zu nehmen

- freie Wahl der Schlafplätze bei der Mittagsruhe

- Entscheidung der Kinder darüber, ob sie am Nachmittag im Innen- oder im Außenbereich spielen möchten.

Die Möglichkeit, sich im Tagesablauf der Kindertagesstätte über persönliche Angelegenheiten zu beschweren, wird im Bereich des Kindergartens vor allem durch folgende Methoden umgesetzt:

- ein grundsätzlich offenes Ohr für die persönlichen Belange der Kinder, Signalisierung eines grundsätzlichen Interesses an den positiven wie negativen persönlichen Erfahrungen des Kindes durch die Erzieherin.

- das Angebot von vertraulichen Einzelgesprächen (auf ausdrücklichen Wunsch des Kindes sowie als Angebot nach Beobachtung von entsprechenden Signalen des Kindes wie Traurigkeit, Wut, sich-zurückziehen)

- Besprechung von Gruppenkonflikten oder Konflikten von einzelnen Kindern untereinander in Gesprächskreisen, z. B. dem Morgenkreis

- gemeinsame Besprechung und Erarbeitung (auch Überarbeitung) von Regeln und Grenzen

- eine Moderation von Aushandlungsprozessen zwischen den Kindern bei Konflikten untereinander.

- regelmäßige Reflektion von Festen, Projekten und Ausflügen

Im pädagogischen Tageslauf muss dabei vor allem folgendes beachtet werden:

- Gewährleistung der Aufsichtspflicht

- die aktuelle Gruppenzusammensetzung und Personalbesetzung

- eine Abstimmung von Lösungen auf die vereinbarten Gruppenregeln

- der konzeptionelle Grundgedanke einer Hinarbeit darauf, dass Kinder eigene Lösungsstrategien entwickeln und Aushandlungsprozesse selbst zu initiieren lernen.

 

 

Unsere Kita in der

Drakestraße 1

12205 Berlin

Office: 84723053

info@nannysplace.de

Liebe Eltern,

aufgrund der hohen Nachfrage, nutzen Sie bitte ausschließlich unser Anmeldeformular.

Druckversion | Sitemap
© Nannys Place